Zum Gedenken an Erwin Kirschenbaum

Die Stadt Haltern am See trauert um ihren ehemaligen Bürgermeister Erwin Kirschenbaum, der am 28. November 2025 im Alter von 77 Jahren verstorben ist. 

Der gebürtige Dattelner startete nach dem Studium der Anglistik und Geographie sowie dem Referendariat an einem Gymnasium in Dortmund im Jahr 1976 als Lehrer am heutigen Joseph-König-Gymnasium seine berufliche Laufbahn in Haltern am See. Herr Kirschenbaum begann sehr früh, sich in Haltern am See kommunalpolitisch zu engagieren und war bereits von 1975 bis 1989 als sachkundiger Bürger Mitglied im Ausschuss für Kultur und Weiterbildung. 

Im Oktober 1989 wurde er in den Rat der Stadt Haltern am See gewählt und übernahm dort den Vorsitz der SPD-Fraktion. Nach den Kommunalwahlen 1994 wurde Herr Kirschenbaum am 10. November 1994 vom Rat der Stadt Haltern am See zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt. Im Zuge des Übergangsrechts bei der Reform der Kommunalverfassung wählte ihn der Stadtrat für die Zeit vom 01. Juni 1996 bis zum 30. September 1999 zum hauptamtlichen Bürgermeister der Stadt Haltern am See und übertrug ihm damit gleichzeitig die Leitung der Stadtverwaltung. 

Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und die Aussöhnung der Stadtgesellschaft mit Alexander Lebenstein, dem einzigen Halterner Überlebenden des Holocausts, waren Herrn Kirschenbaum wichtige Anliegen als Bürgermeister und bei seinem kommunalpolitischen Wirken insgesamt. Herr Kirschenbaum engagierte er sich für den Erhalt und die Renovierung des historischen Alten Rathauses und des Schlosses in Sythen. In seine Amtszeit fielen auch die Eröffnung der Jugendbegegnungsstätte Trigon und der neu gebauten Marienschule an ihrem heutigen Standort. 

Herr Kirschenbaum war mit seiner Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen und sie anzuhören sowie seiner humorvollen Art bei den Bürgerinnen und Bürgern, in der Kommunalpolitik und bei den Mitarbeitenden gleichermaßen beliebt und geschätzt. Die Stadt Haltern am See ist Herrn Kirschenbaum für seinen langjährigen Einsatz für die Stadtgesellschaft zu großem Dank verpflichtet und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.