Aktuelles Haltern am See

09. September 2025 Die Auswirkungen des Klimawandels stellen Kommunen vor große Herausforderungen. Die Stadt Haltern am See begegnet diesen Entwicklungen mit zwei zukunftsweisenden Vorhaben. Mit dem vom Bund geförderten Projekt OSKAR und der Beteiligung am NRW-Förderprogramm „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ (KRiS) setzt Haltern am See konsequent auf vorbeugende Maßnahmen gegen Starkregen und Hitze.
Mit OSKAR in eine klimaresiliente Zukunft
Vor dem Hintergrund der Ahrtalkatastrophe beschäftigt sich die Stadtverwaltung schon seit einiger Zeit mit der Thematik, wie ein effizienter Schutz vor Starkregen für die Siedlungsbereiche des Halterner Stadtgebiet aussehen kann. Ein erstes erarbeitetes Konzept ist nun durch den Projektträger „Zukunft-Umwelt-Gesellschaft“ im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages mit einem positiven Förderbescheid in Höhe von knapp 3.1 Mio € gewürdigt worden. Das Konzept verfolgt bewusst mehrere resilienzfördernde Ansätze und beinhaltet Maßnahmen, die den Rückhalt von Niederschlagswasser in den Außenbereichen verbessern sollen, gleichzeitig aber die Aspekte Biodiversität, Klimaschutz und Umweltbildung adressieren. Bei der Planung und Gestaltung soll berücksichtigt werden, dass die Maßnahmen einen landschaftlichen Mehrwert für die Halterner Bevölkerung bieten und die Funktion landwirtschaftlich genutzter Flächen möglichst uneingeschränkt erhalten bleibt.
Zuschuss für Klimaschutz: Stadt informiert über KRiS
Mit der Richtlinie “Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ (KRiS) bietet das Land NRW im Gebiet des Regionalverbandes Ruhr eine Förderung zur Umsetzung verschiedener Klimaanpassungsmaßnahmen, bei denen ebenfalls Niederschlagswasser im Vordergrund steht. In Kooperation mit der Zukunftsinitiative Klima.Werk und den regionalen Wasserverbänden werden für die Stärkung der grün-blauen Infrastruktur im gesamten RVR-Raum bis 2030 insgesamt ca. 250 Millionen Euro bereitgestellt.
Mit der erfolgten Festlegung eines Gestaltungsraumes in Haltern am See, der den Vorgaben der Richtlinie entspricht, bietet sich für die Stadt die Chance, Projekte umfangreich fördern zu lassen, die einer klimaresilienten Stadtentwicklung zugutekommen. Angedacht sind unter anderem Dachbegrünungen auf geeigneten kommunalen Gebäuden sowie verschiedene Entwässerungslösungen, bei denen eine Versickerung von Niederschlagswasser im Fokus steht. Für private Flächeneigentümerinnen besteht ebenfalls die Möglichkeit, für die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen aus dem KRiS-Förderkatalog finanzielle Zuschüsse in Höhe von 90 % der Gesamtkosten beantragen, sofern sich die Liegenschaften innerhalb der Grenzen des Gestaltungsraums befinden.
Da Förderprogramme und die damit einhergehenden Formalien unweigerlich Fragen aufwerfen, plant die Stadtverwaltung voraussichtlich noch im Verlauf dieses Jahres eine erste Informationsveranstaltung zum Thema KRiS für alle Interessierten. Neben der Vorstellung der kommunalen Projekte, soll vor allem geklärt werden, was private Eigentümerinnen und Eigentümer bei der Umsetzung eines Vorhabens und der Antragstellung zu beachten müssen und, welche Vorteile die geförderten Maßnahmen mit sich bringen.
Im Internetportal des Klima.Werks können unter dem folgenden Link alle wichtigen Dokumente zur Antragstellung eingesehen werden: KRiS Fördermittel: Klimaschutz im Ruhrgebiet | Klima.Werk
Sollten Interessierte schon jetzt Fragen haben, können sie eine E-Mail an hallo@klima-werk.de schreiben. Alternativ steht Jan Hopf als lokaler Ansprechpartner zur Verfügung. Per E-Mail ist er unter Klimaanpassung@haltern.de zu erreichen oder alternativ unter der Telefonnummer 02364 933 223.