Aktuelles Haltern am See

27. Mai 2025 Hat hier gerade eine künstliche Intelligenz gesprochen oder ein Mensch? Mit solchen spannenden Fragestellungen haben sich die Anwesenden beim diesjährigen Halterner Unternehmenstreffen auseinandergesetzt. Die Stadt Haltern am See und die Volksbank Westmünsterland hatten vor kurzem zu dem Netzwerkabend eingeladen und dafür Expertinnen und Experten für den KI-Bereich gewinnen können.
Volksbank-Unternehmenssprecher Phillip Nagel führte durch das Programm und berichtete den anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmern von seinen eigenen Erfahrungen mit der künstlichen Intelligenz. Er greife gerne auf diese zurück – unter anderem bei der Gartenplanung. Aus Neugierde ließ er sich ein Profil von der künstlichen Intelligenz über sich ausgeben, das seine Frau mit den Worten kommentierte: „Die KI kennt dich bald besser als ich.“
Das Team vom „IT Büdchen“ aus Dülmen hatte ein Quiz mitgebracht, bei dem die Anwesenden ihre Einschätzungen zum Umgang mit KI geben konnten. Dabei stellte sich heraus, dass es gar nicht so einfach ist, die Unterschiede zwischen echten Werken und KI-generierten Produkten zu erkennen. Gerade bei der Tonaufnahme tippte die Mehrheit auf die Echtheit der KI-generierten Stimme.
Lena Kretschmann und Valentin Brosch lieferten viele Beispiele aus der Praxis, wie KI von Unternehmen genutzt werden kann. Dazu zählten unter anderem die Dokumentenverarbeitung, die Datenanalyse und die Qualitätskontrolle. Die Abfrage bei den anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmern ergab, dass bereits viele von ihnen mit KI-Bausteinen arbeiten – der Großteil zum Generieren von Inhalten. Auch im Bereich der Klassifizierung ist die KI schon ein beliebtes Tool. Dabei müsse es nach Aussage der Expertinnen und Experten nicht immer die Software von Marktführern sein, sondern es gebe auch viele individuelle Lösungen für kleine Unternehmen, mit denen sich Ressourcen einsparen lassen.
Die Volksbank Westmünsterland hat gerade erst einen KI-Beauftragten eingestellt, der Chancen und Einsatzmöglichkeiten aufzeigen soll. Dabei betonte Vorstand Henning Henke, dass mit Bedacht vorgegangen werden müsse: „Wir haben mit hochsensiblen Kundendaten zu tun und müssen das Bankengeheimnis wahren.“ Dementsprechend sei der Einsatz eher denkbar, um Arbeitsaufträge zu ordnen und so Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Arbeit zu erleichtern. Auch Bürgermeister Andreas Stegemann hob hervor, dass die Stadtverwaltung mit sensiblen Daten zu tun habe. Zudem betonte er: „Viele Bereiche leben vom persönlichen Kontakt und der wird sich durch eine KI nicht ersetzen lassen.“ Trotzdem konnte auch er ein Beispiel benennen, bei dem die Stadtverwaltung mit KI arbeiten möchte: Sie soll zukünftig bei der Leerung der städtischen Mülleimer eingesetzt werden, um Füllstände zu ermitteln. Das soll den Personaleinsatz effektiver machen, da dann nicht mehr alle Mülleimer zur Kontrolle abgefahren werden müssen.