Aktuelles Haltern am See

25. Juni 2020 Das Beratungs- und Infocenter Pflege (BIP) der Stadt Haltern am See macht heute auf ein wichtiges Thema aufmerksam: Blinde und sehbehinderte Menschen in Corona-Zeiten. Vielleicht hat jemand schon einmal diese oder ähnliche Situation beobachtet: Jemand stößt sich den Kopf an einer Plexiglasscheibe oder sucht mühsam die Öffnung, um das Geld durchzureichen bzw. um die gescannten Waren einzupacken. Dieses Problem müssen derzeit blinde und sehbehinderte Menschen zusätzlich meistern.
Mit der Fragestellung, welche Unterstützung wünschen Sie sich von sehenden Menschen in Corona-Zeiten, hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband im Mai 2020 eine Umfrage unter sehbehinderten und blinden Menschen durchgeführt. Top-Thema ist dabei das Busfahren. Derzeit sind die vorderen Bereiche im Bus abgesperrt, so dass blinde und sehbehinderte Menschen nicht beim Fahrer einsteigen und ihn fragen können, auf welcher Linie er fährt. Es wäre hier hilfreich, wenn jemand anbietet, an der Haltestelle die ankommenden Linien zu nennen und so beim Einstieg in den richtigen Bus behilflich ist.
Ebenso haben viele sehbehinderte Menschen Probleme damit, Schilder zu lesen oder Markierungen auf dem Boden zu sehen. Sie sind dankbar für entsprechende Hinweise, die die meisten Personen jederzeit geben könnten.
Auf der Seite des Blinden- und Sehbehindertenverbandes www.dbsv.org/corona-tipps findet man noch mehr solcher Wünsche die für sehende Menschen problemlos, auch unter Einhaltung der Abstandsregeln, zu erfüllen sind.
Das BIP der Stadt Haltern am See ist auch in Corona-Zeiten Ansprechpartner für Fragen und Unterstützung zu den Themen Pflege oder Schwerbehinderung. Es wird darum gebeten, vorab vormittags telefonisch einen Termin bei Sabine Jahnke, Telefon 02364 933 231, abzusprechen.