Aktuelles Haltern am See

19. November 2019 Im Schul-, Sport- und Kulturausschuss berichtete Schuldezernent Dirk Meussen über die Anmeldungen für die künftigen Erstklässler. Nach seinen Worten werden im Sommer 2020 insgesamt 377 Kinder an Halterner Grundschulen eingeschult. In diesem Jahr waren es nur 330 Mädchen und Jungen. „Hier bestätigt sich wiederum, dass die seinerzeitigen Prognosen des Schülerrückgangs durch die Statistikämter in Haltern am See nicht zutreffend waren“, meinte Meussen. Bis Mitte Januar wird nun die konkrete Klassenbildung mit der Unteren Schulaufsicht abgestimmt.
Besonders ging Dirk Meussen auf die hohen Anmeldezahlen für die Grundschule Silverberg ein. Diese sei in dieser Größenordnung nicht zu erwarten gewesen. Es wurden wesentlich mehr Kinder angemeldet als dort räumliche Kapazitäten zur Verfügung stehen. Meussen erinnerte daran, dass die Silverbergschule in der Vergangenheit zu einer dreizügigen Grundschule ausgebaut und jahrelang dreizügig geführt worden ist.
Durch den Rückgang der Schülerzahlen und gleichzeitiger Einführung der OGS sowie der sukzessiven Steigerung der OGS-Teilnehmerzahlen von beginnend 25 bis aktuell 110 wurden Klassenräume in der Grundschule Silverberg nach und nach für OGS-Zwecke zur Verfügung gestellt. Deshalb ist die Schule in den letzten Jahren nur zweizügig geführt worden. Da derzeit keine räumliche Kapazität für eine dritte Eingangsklasse zur Verfügung steht, müsste nach aktuellem Stand zwangsläufig vielen Kindern für das kommende Schuljahr abgesagt werden.
In der Konsequenz würde eine große Anzahl Kindern aus der unmittelbaren Nähe der Silverbergschule zu anderen Schulen in ganz Haltern am See verteilt werden müssen. Bisher sind 73 Kinder angemeldet, im letzten Jahr waren es 54. Ab 57 Neulingen muss eine dritte Klasse eingerichtet werden. „Da diese Situation - also wesentlich mehr Anmeldungen als Kapazitäten - auch in den kommenden Jahren am Standort Silverbergschule zu erwarten ist, wurde in den letzten Wochen über eine kurzfristige zufriedenstellende Lösung an der Silverbergschule nachgedacht“, erläuterte der Schuldezernent.
„In diesem Zusammenhang habe ich Kontakt mit der Schulaufsicht aufgenommen. Diese hat signalisiert, dass die Silverbergschule zukünftig wieder dreizügig geführt werden könne. Hierzu müssen jedoch die Voraussetzungen durch zusätzliche Räume geschaffen werden.“ Deshalb beabsichtigt die Verwaltung zum Sommer 2020 Schulpavillons mit zwei Klassenräumen für die Dauer von zwei Jahren zu mieten. „Die anfallenden Kosten für Gründung, Erschließung und Anschlüsse sowie Miete werden derzeit ermittelt und fließen in den Änderungsdienst zum Haushaltsbeschluss in der nächsten Woche ein. Die zweijährige Übergangsfrist wollen wir nutzen, einen zusätzlichen Anbau an der Silverbergschule zu konzipieren und umzusetzen.“