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Aktuelles Haltern am See

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Klare Worte fand Bürgermeister Bodo Klimpel, um auf die Gefahren des Antisemitismus aufmerksam zu machen.
Titel
Gemeinsam gegen Antisemitismus und Rassismus
Einleitung

11. November 2019        Die überaus engagierten Mitglieder des Forums für Demokratie, Respekt und Vielfalt luden zum Gedenken an die Pogromnacht von 1938 ein – und Hunderte von Halterner Bürgerinnen und Bürgern erschienen am Freitagabend auf dem Marktplatz. Hier erlebten sie eine eindrucksvolle Stunde, in der Bürgermeister Bodo Klimpel, Pfarrerin Merle Vokkert sowie Schüler des Gymnasiums und der Realschule klare Worte fanden, sich gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus zu wehren. Die Jugendlichen trugen zudem Gedichte und Zeitzeugenberichte vor, die daran erinnerten, wie auch Halterner Juden den 9. November 1938 erleben mussten. 

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Bodo Klimpel machte unter anderem mit einem Satz klar, worum es ihm ganz entscheidend geht und wie auch die Parallelen zwischen dem Ende der Weimarer Republik und den aktuellen Ereignissen liegen: „Erst sind es die Worte, dann folgen die Taten.“ Damit erinnert der Bürgermeister auch an die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, an den Anschlag auf die jüdische Synagoge in Halle sowie an die offenen Morddrohungen gegen Politiker.

Bodo Klimpel nannte Wahlergebnisse vom Ende der 20er- und Anfang der 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts, wie anfangs noch gering der Zuspruch für die NSDAP gewesen ist. „Daran wird deutlich, wie schnell solche Bewegungen, wenn sie dann einmal richtig in Fahrt gekommen sind, kaum mehr beherrschbar sind“, sagte Klimpel, der dann auch die Parallelen zur heutigen Zeit zog.

Für ihn ist es nicht nachvollziehbar, warum die AfD kürzlich in Thüringen fast ein Viertel der Wählerstimmen bekommen konnte. „Da steht ein Faschist an der Spitze dieser Partei, der das Holocaustdenkmal in Berlin als ,Denkmal der Schande‘ bezeichnet hat.“ Für den Bürgermeister steht daher fest, dass sich alle aufrechten Demokraten gegen ausländerfeindliche Parolen, Vorurteile und Intoleranz wehren müssen. „Wir müssen Schwache schützen und für die Demokratie eintreten“, warb er für aufrechtes Engagement. Und: „Bleiben Sie demokratisch und kämpferisch“, schloss er seine Rede.

Klare Worte sprach ebenso Pfarrerin Merle Vokkert: Ihr mache es Angst zu erleben, wie sehr der Antisemitismus mittlerweile gesellschaftsfähig geworden ist. Dagegen müsse die Gesellschaft aufstehen und Widerstand leisten. In diesem Zusammenhang zitierte sie aus dem Paulus-Brief an die Korinther: „Wachet, steht im Glauben, seid mutig und stark.“