11. Dezember 2025   Die Stadt Haltern am See hat die Gebühren für das Jahr 2026 festgelegt. Wie bereits in den Vorjahren gelingt es der Verwaltung, in vielen Bereichen stabile oder sogar leicht sinkende Gebühren vorzulegen. Lediglich im Bereich der Entwässerung kommt es zu einer deutlicheren Anpassung, die vor allem auf externe Kostenfaktoren zurückzuführen ist.

Abfallgebühren bleiben stabil

Die Abfallgebühren bleiben im kommenden Jahr weitgehend konstant. So kostet das am häufigsten genutzte 120-Liter-Restabfallgefäß weiterhin 214,87 Euro pro Jahr. Kleinere Gefäße werden sogar etwas günstiger, während das 240-Liter-Gefäß lediglich um 18 Cent im Jahr teurer wird. Diese Gebührenstabilität ist insbesondere durch Überdeckungen aus den Jahren 2023 und 2024 möglich. So können die gestiegenen Kosten bei den Kreiseinheitsgebühren, der Wertstofftonne und beim Entsorgungsdienstleister ausgleichen werden.

Auch die Gebühren für die Grüne Tonne bleiben unverändert. Nachdem im Vorjahr eine Senkung um 4,5 Prozent möglich war, können die Gebühren auch 2026 stabil gehalten werden. Das 120-Liter-Gefäß kostet weiterhin 47,29 Euro, das 240-Liter-Gefäß 94,59 Euro. Mittlerweile nutzen über 6.000 Haushalte diese Entsorgungsmöglichkeit. Zum Vergleich: Im Jahr 2015, als die Laubtonne zur Grünen Tonne wurde, waren es 4.700 Gefäße – ein jährlicher Zuwachs von fast 100 Tonnen.

Straßenreinigung: erneute Entlastungen

Im Bereich der Straßenreinigung gibt es ebenfalls Entlastungen. Bei den Hauptverkehrsstraßen sinkt die Gebühr um einen Cent, was insbesondere auf geringere Winterdienstkosten durch die milden Winter der vergangenen Jahre zurückzuführen ist. In der Innenstadt kommt es erneut zu deutlichen Gebührensenkungen. Diese ergeben sich aus Überdeckungen der Betriebsabrechnungen 2022 und 2023, der Reduzierung der Reinigungshäufigkeit von zweimal auf einmal wöchentlich sowie der Umstellung auf maschinelle Reinigung. Die Winterdienstgebühr in der Innenstadt sinkt von 1,49 Euro auf 1,21 Euro. Insgesamt reduzieren sich die Gebühren für die Innenstadtreinigung damit um fast 30 Prozent.

Entwässerung: deutliche Kostensteigerungen unvermeidbar

Anders als in den zuvor genannten Bereichen müssen die Entwässerungsgebühren im Jahr 2026 deutlich erhöht werden. Auch Einsparungen bei der Verzinsung konnten die erheblichen Kostensteigerungen nicht kompensieren. Hauptursache ist die vom Lippeverband angekündigte deutliche Erhöhung der Verbandsbeiträge um fast 300.000 Euro. Hinzu kommen Unterdeckungen der Betriebsabrechnungen der Vorjahre. Dadurch steigt die Schmutzwassergebühr um 29 Cent auf 3,28 Euro pro Kubikmeter. Die Niederschlagswassergebühr erhöht sich von 0,94 Euro auf 1,05 Euro. Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt bedeutet dies eine Mehrbelastung von rund 60 Euro im Jahr beziehungsweise etwa 5 Euro im Monat – ausschließlich verursacht durch die gestiegenen Entwässerungskosten.

Langfristiger Gebührenvergleich zeigt moderate Entwicklung

Ein Blick auf die langfristige Gebührenentwicklung in Haltern am See zeigt trotz der aktuellen Anpassung weiterhin ein moderates Niveau. Betrug die jährliche Belastung eines Vier-Personen-Haushalts in den Bereichen Abwasser und Entwässerung im Jahr 2001 noch 538 Euro, so liegt dieser Wert mit den neuen Sätzen für 2026 bei 876 Euro. Das entspricht einer Steigerung von 338 Euro über 26 Jahre – durchschnittlich 13 Euro bzw. 2,5 Prozent pro Jahr. Im Bereich der Abfallentsorgung liegt die jährliche Preissteigerung im selben Zeitraum bei etwa 1 Prozent.

Vergleiche mit anderen Städten im Kreis Recklinghausen bestätigen, dass die Kostensteigerungen kein lokales Phänomen sind. Alle Kommunen stehen vor ähnlichen oder sogar höheren Herausforderungen. Bei den Entwässerungsgebühren liegt Haltern am See kreisweit im Mittelfeld. Bei den Abfallgebühren (ohne Grüne Tonne bzw. Biotonne) bleibt Haltern am See weiterhin die günstigste Kommune.

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